Der Georg-Burg-Preis

Georg Burg wurde am 15. September 1936 in Hindenburg / Oberschlesien geboren, dem heutigen Zabrze in Polen. Als noch nicht zehnjähriger musste er gegen Kriegsende mit seiner Mutter und seinen Geschwistern vor den anrückenden Russen fliehen. So kam er zunächst nach Amberg in der Oberpfalz. Nach Kriegsende verließ sein Vater die Familie, seine Mutter war nun mit den Kindern auf sich allein gestellt.

Georg Burg 1936 - 2011
Georg Burg 1936 – 2011

Georg Burg fing zunächst im „Ruhrpott“ eine Bergmannslehre an. Als sich herrausstellte, dass er für diesen Beruf körperlich nicht geeignet war, ging er nach München und begann dort eine Lehre zum Bürokaufmann. Kaum zwanzig Jahre alt machte er sich jedoch selbstständig und erwarb ein verschuldetes Nachtlokal. Wie er später gerne erzählte, sei dies seine härteste Zeit gewesen. Letztlich aber verkaufte er das Objekt schuldenfrei und investierte den Gewinn in eine Geschäftsbeteiligung der Immobilienbranche.

Hier fand er dann sein Betätigungsfeld, das ihm gleichsam auch Hobby war. So ist es nicht verwunderlich, dass es für ihn nicht vorrangig war, eine Familie zu gründen. Auch zu seinen Angehörigen hatte er nur wenig Kontakt. Durch seine Tüchtigkeit und sein Geschick erwarb er schließlich ein beträchtliches Vermögen, das er in zwei Immobiliengesellschaften bündelte. Dazu gehörten sowohl Wohn- und Geschäftshäuser wie auch einzelne Wohnungen. Sie befanden sich vorwiegend in München aber u.a. auch in Köln und Bremerhaven.

Trotz seines Wohlstandes war er stets bescheiden geblieben, ja er führte ein fast sparsames Leben. Nie hat er seine Herkunft und die schwere Zeit vergessen, die er ohne Ausbildung, in einem zerrütteten Elternhaus und später als unerfahrener Gastronom verbringen musste. Aus diesem Grund hat er noch zu Lebzeiten eine gemeinnützige Stiftung gegründet, die junge Menschen bei ihrer Ausbildung unterstützen soll.

Georg Burg verstarb am 11. Februar 2011 nach langem mit Geduld ertragenen Leiden an der Parkinson-Krankheit. Auf dem Ostfriedhof in München hat er seine letzte Ruhestätte gefunden.

Die Georg-Burg-Stiftung hat sein Vermögen zum überwiegenden Teil geerbt und verwaltet dieses im Sinne des Stifters.

So lobt die Stiftung in jedem Jahr den Georg-Burg-Preis für Studenten und Studentinnen aus, der derzeit in Zusammenarbeit mit Hochschule München, Fakultät für Architektur für außerordentliche Studienleistungen vergeben wird.