Benedikt Zierl

Studio „Vision Campus Hochschule München“

Die Hochschule München sieht sich national und international im Wettbewerb um die besten Lehrenden. Diese bilden zusammen mit der Ressource Campus die Basis für die Entwicklung und Umsetzung von Lehrinhalten. Ein derzeit angedachtes Wachstum und weitere Fakultäten werfen die Frage nach einer Vision für die Entwicklung der verschiedenen Hochschulstandorte auf.

Auf der Basis des denkmalgeschützten Bestandes in der Karlstrasse wird rücksichtsvoll ein vielfältiger, kommunikativer und klar strukturierter Campus entwickelt, der sich insbesondere im Kontext des Kunstareals zur Umgebung hin öffnet und so die Hochschule München im Herzen der Stadt präsent werden lässt. So wird ein öffentlich zugängliches Architekturforum für München im Bereich der bisherigen Subaula vorgesehen. Im Sinne eines vielfältigen und abwechslungsreichen Campus ist auch die Ansiedlung von Start-Ups auf dem Areal angedacht. Neben zu erwartenden Synergien mit der Hochschulnutzung finden diese hier eine adäquate Adresse inmitten der Stadt.

Strukturell wird die Erschließung vereinfacht und geordnet und eine eindeutige Eingangssituation geschaffen, die eine klarere Adressierung und Orientierung erlaubt. Zusätzlich entstehen durch Aufstockung und Anbau die so dringend benötigten zusätzlichen Seminar-, Arbeits-, Lern-, und Hörsäle für die Studierenden. Als einer der neuen zentralen Orte des Ensembles, wird der bisher wenig genutzte Innenhof zum kommunikativen Zentrum des Campus ausgebaut. Die Erdgeschoss-Zone wird durch die Verlegung der Mensa zusätzlich zu aktiviert. Der konstruktive Ansatz sieht ein vom bestehenden Gebäude unabhängiges Tragsystem vor, das in Struktur und architektonischem Ausdruck als selbstverständlich wirkende Ergänzung des denkmalgeschützten Bestandes in Erscheinung tritt.

Das Studio wurde von Frau Prof. Karin Schmid und Herrn LB Markus Omasreiter von der Architekturfakultät geleitet.

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Viktoria Reiter und Sarah Schernthaner

Studio „Deckelhalle“

Im Rahmen des interdisziplinären Masterstudios der Hochschule München wurde in enger Zusammenarbeit mit dem neuen Eigentümer der Umbau der denkmalgeschützten ehemaligen Produktionshalle der Firma Friedrich Deckel im Münchner Stadtteil Obersendling geplant. Neben der großen Industriehalle war auch die Umgestaltung und Nachnutzung der angrenzenden Gebäude sowie eine Neuordnung des Areals Teil der Entwurfsaufgabe.

Intention des Entwurfes war es, die Deckelhalle als solche bestehen zu lassen und den einstigen Gedanken der Komplettierung durch die Spiegelung des Gebäudevolumens weiterzuspinnen. Das Gelände wird zum Kunst- und Kulturareal und bietet Architektur- oder anderen Kreativbüros genügend Platz zum Arbeiten. Co-Working Spaces sowie Lernräume oder auch ein Restaurant finden ihren Platz in dem zweigeschossigen Gebäude, welches die 60m überspannte Halle umrahmt. Diese ist von der Südseite nun komplett geöffnet und so für den Besucher in seiner Konstruktion erlebbar gemacht.

Des Weiteren können in der Halle unterschiedliche Märkte stattfinden. Die Stände können flexibel zwischen den Bestandsstützen montiert werden, aber auch feststehende Volumen mit Klimahülle finden dort ihren Platz.

Der gegenüberliegende neue Gebäudekomplex greift in Anlehnung an die Deckelhalle dessen Grundform auf und bildet mit dem Bestand einen Innenhof. In dem dreigeschossigen Gebäude befinden sich ein Kindergarten, Fitnessstudio, sowie verschiedenste Wohntypen. Der Gedanke des Weiterbauens zeigt sich auch in der Fassade: die neue vorgesetzte Profilitfassade bildet das verbindende Element zwischen Neu und Alt.

Das Studio wurde von Frau Prof. Dr. Langenberg und Herrn Prof. Botti von der Architekturfakultät sowie Herrn Prof. Dr. Schuler von der Fakultät für Bauingenieurwesen geleitet.

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