Gregor Wastl und Markus Maier

Studio „Gut gebrüllt Löwe – Tropenhalle Zoo Frankfurt“

Im September letzten Jahres stellte der Zoo Frankfurt seinen Entwicklungsplan „Zookunft 2030+“ vor. Entsprechend der vorgestellten Konzeptstudie soll circa die Hälfte der 11 Hektar großen Zooanlage in Frankfurt neu gestaltet werden. Ein Schwerpunkt wird dabei die Erschaffung von zwei neuen Großhallen sein, um eine artgerechte Präsentation der Tiere in deren natürlichen Lebensräumen zu ermöglichen. Die Besucher des neuen Zoos in Frankfurt sollen die Möglichkeit erhalten, in die „Welt der Tiere eintauchen zu können“. Die Hallen sollen eine Grundfläche von ca. 7.000 und 10.000m2 aufweisen. Die beiden Hallen hatten unterschiedliche Themenkonzepte und Nutzungsanforderungen: eine Regenwaldhalle über den Amazonas sowie eine Savannenhalle mit dem Thema Afrika.

Schwerpunkt des Masterstudios war der konstruktive Entwurf der beiden Großhallen unter Berücksichtigung der speziellen Nutzungsanforderungen. Die Entwurfsaufgabe umfasste neben dem anspruchsvollen, konstruktiven Entwurf auch die landschaftsarchitektonische Einbindung der Hallen mit einer angemessenen Erschließung sowie die bauphysikalischen Anforderungen zoologischer Anlagen.

Das Studio wurde von den Herren Prof. Dr. Schiemann und Prof. Hammer von der Architekturfakultät geleitet.

Nach Meinung der Jury zeigt der Entwurf für eine neue Tropenhalle für den Frankfurter Zoo eine inspirierende Lösung, die auf der einen Seite einen faszinierenden Raum für das Erleben der Tierwelt biete und auf der anderen Seite eine Vorderseite zur Nachbarbebauung des Frankfurter Ostendes aufbaue. Mit dem Preis würdigt die Jury die Absicht der Entwurfsverfasser, durch eine integrale Betrachtung baukonstruktiver und gebäudetechnischer Aspekte der Gebäudehülle eine Antwort auf die städtebauliche großmaßstäbliche Wirkung der Entwurfsaufgabe zu finden.

Download PDF

Martin Sierp und Christian Runge

Studio „POLYVALENZ – Leipziger Forum am Wilhelm-Leuschner-Platz“

Der Schwerpunkt des Masterstudios liegt auf dem Entwurf eines multifunktionalen Stadtbausteins am Wilhelm-Leuschner-Platz in Leipzig, der zum 30jährigen Jubiläum der friedlichen Revolution ein Dokumentationszentrum für dieses historische Ereignis aufnehmen soll, der aber auch Platz für Veranstaltungsräume, Medienlabore, Sportbereiche und gastronomische Einrichtungen sowie für experimentelle Gewerbe- und Wohnungstypen bietet.

Gesucht ist ein neuartiger Typ eines öffentliches Gebäude an einem geschichtsträchtigen Ort entlang des Leipziger Innenstadtrings, der immer wieder als „Platz der friedlichen Revolution“ im Gespräch ist. Es soll ein offenes Haus entstehen, das stellvertretend für das traditionsbewusste und mutige bürgerschaftliche Engagement der sächsischen Metropole steht.

Das Studio wurde von den Herren Prof. Kappler und Prof. Jocher von der Architekturfakultät geleitet.

Nach Meinung der Jury visualisiert der Entwurfsvorschlag für einen Kulturpalast in Leipzig auf beeindruckende Weise, wie sich aus einer klugen städtebaulichen Idee für eine innerstädtische Brachfläche ein experimentelles Konzept für eine innovativen Stadtbaustein ableiten lässt. Er stehe exemplarisch für eine neue Generation öffentlicher Bauten mit reizvollen räumlichen Angeboten für unterschiedliche Zielgruppen. Besonders hervorgehoben werde die überzeugende Lesbarkeit und strukturierte Vermittlung der vielfältigen Ideen mit den gewählten Darstellungsformen – so die Jury abschließend.

Download PDF