Studio „Gut gebrüllt Löwe – Tropenhalle Zoo Frankfurt“
Im September letzten Jahres stellte der Zoo Frankfurt seinen Entwicklungsplan „Zookunft 2030+“ vor. Entsprechend der vorgestellten Konzeptstudie soll circa die Hälfte der 11 Hektar großen Zooanlage in Frankfurt neu gestaltet werden. Ein Schwerpunkt wird dabei die Erschaffung von zwei neuen Großhallen sein, um eine artgerechte Präsentation der Tiere in deren natürlichen Lebensräumen zu ermöglichen. Die Besucher des neuen Zoos in Frankfurt sollen die Möglichkeit erhalten, in die „Welt der Tiere eintauchen zu können“. Die Hallen sollen eine Grundfläche von ca. 7.000 und 10.000m2 aufweisen. Die beiden Hallen hatten unterschiedliche Themenkonzepte und Nutzungsanforderungen: eine Regenwaldhalle über den Amazonas sowie eine Savannenhalle mit dem Thema Afrika.
Schwerpunkt des Masterstudios war der konstruktive Entwurf der beiden Großhallen unter Berücksichtigung der speziellen Nutzungsanforderungen. Die Entwurfsaufgabe umfasste neben dem anspruchsvollen, konstruktiven Entwurf auch die landschaftsarchitektonische Einbindung der Hallen mit einer angemessenen Erschließung sowie die bauphysikalischen Anforderungen zoologischer Anlagen.
Das Studio wurde von den Herren Prof. Dr. Schiemann und Prof. Hammer von der Architekturfakultät geleitet.
Nach Meinung der Jury zeigt der Entwurf für eine neue Tropenhalle für den Frankfurter Zoo eine inspirierende Lösung, die auf der einen Seite einen faszinierenden Raum für das Erleben der Tierwelt biete und auf der anderen Seite eine Vorderseite zur Nachbarbebauung des Frankfurter Ostendes aufbaue. Mit dem Preis würdigt die Jury die Absicht der Entwurfsverfasser, durch eine integrale Betrachtung baukonstruktiver und gebäudetechnischer Aspekte der Gebäudehülle eine Antwort auf die städtebauliche großmaßstäbliche Wirkung der Entwurfsaufgabe zu finden.