„Das letzte Haus“
Im Rahmen des Architekturstudiums an der Hochschule München galt es im Wintersemester 2016/17 eine Friedhoferweite- rung mit einer Aussegnungshalle für die Gemeinde Palsweis zu entwerfen.
Der folgende Entwurf basiert auf dem Leitgedanken die alte Friedhofmauer aufzubrechen, zu erweitern und die neue Aus- segnungshalle zu umschließen. Dabei wird das Gelände zum Teil aufgefüllt um die neue Aussegnungshalle ebenerdig zu erschließen.
Aus diesem Grundgedanken folgt, ein Absenken der Mauer zur Straße um eine verträgliche Höhe im Straßenraum zu gene- rieren. Gleichzeitig ermöglicht dies eine zusätzliche barrierefreie Erschließung des Friedhofs.
Um das Konzept der umlaufenden Mauer zu stärken passt sich das Gebäude den steigenden beziehungsweise abfallen-den schrägen der Mauer an und fügt sich durch die fließenden Übergänge selbstverständlich in die Einfriedung ein.Das Gelände senkt sich innerhalb der Einfriedung auf das natürliche Bodenniveau ab. Die hierbei entstehenden Stufen lau- fen in das Gebäude und verzahnen somit Landschaft und Architektur miteinander.
Das zweigeschossige Gebäude trennt klar die öffentlichen Bereiche von den notwendigen Nebenräumen. Ausschließlich das Abschiednehmen findet auf der oberen Ebene statt und ermöglicht so den sehr persönlichen Moment ungestört zu erleben. Durch die Zweigeschossigkeit öffnet sich die Aussegnungshalle über eine doppelte Raumhöhe.
Die Nutzräume sind schnell über das natürliche Bodenniveau im Erdgschoss zu erreichen.
Durch das abschrägen der Außenmauer entsteht eine spannende räumliche Situation, sowie eine zusätzliche Erschließung. Das Konzept der umlaufenden Mauer wird unterstützt durch die Materialwahl des länglichen Kolumba Ziegels, der das ge- samte Gebäude sowie die Mauern umschließt.
Im inneren des Wandaufbaus befindet sich Mauerwerk, dass gleichzeig die Räumlichkeiten dämmt.
Der Abschiedsraum steht im Kontrast zur Aussegnungshalle, welche mit einer Holzverkleidung eine warme und angenehme Atmosphäre entstehen lässt.