Studio „TRAUM/A EINFAMILIENHAUS“
Das freistehende Einfamilienhaus ist das Wunschobjekt vieler Menschen. Es wird seit jeher mit dem Gefühl von Freiheit, Unabhängigkeit und Selbstverwirklichung verbunden. Was ist gegen diesen Wunsch nach einem Einfamilienhaus einzuwenden?
Einfamilienhäuser stehen als unzeitgemäße Wohnform und „Klimakiller“ jedoch seit längerer Zeit in der Kritik. Argumente sind ihr hoher Material-, Energie- und Flächenressourcenverbrauch, der in Relation dazu nur für wenige Menschen Wohnraum schafft, ihre überwiegende Erreichbarkeit durch Individualverkehr, sowie ihre in der Gebäudetypologie begründete Starrheit.
Die Kritik am Einfamilienhaus ist umfassend. Die Frage nach dem Umgang mit dem Bestand und der Zukunftsfähigkeit dieses Wohnmodells drängend. Deshalb hat das Studio die Frage nach den Chancen gestellt, die Einfamilienhaussiedlungen innewohnen könnten.
Fragestellungen des Projekts waren, inwiefern sich Einfamilienhaussiedlungen verändern müssten und können, um einem aktualisierten Wohnideal sowie klimaökologischen Zielsetzungen entsprechen zu können.
Das Studio wurde von Frau Prof. Susanne Grau und der Lehrbeauftragten Edda Zickert von der Architekturfakultät geleitet.
Nach Meinung der Jury wirft die Arbeit sehr interessante Aspekte über den Umgang mit klassischen Einfamilienhaussiedlungen im Hinblick auf eine zukunftsfähige Stadtentwicklung auf. Auch wenn der konkrete Entwurfsvorschlag nicht alle Fragestellungen zu beantworten scheint, gelingt es den Entwurfsverfasserinnen mit ihrer überzeugenden Präsentation den experimentellen Charakter ihrer Arbeit erfolgreich hervorzuheben.