Angela Kirchlechner und Daniela Lukas

„Das letzte Haus“

Angela Kirchlechner und Daniela Lukas

Im Rahmen des Architekturstudiums an der Hochschule München galt es im Wintersemester 2016/17 eine Friedhoferweite- rung mit einer Aussegnungshalle für die Gemeinde Palsweis zu entwerfen.

Der folgende Entwurf basiert auf dem Leitgedanken die alte Friedhofmauer aufzubrechen, zu erweitern und die neue Aus- segnungshalle zu umschließen. Dabei wird das Gelände zum Teil aufgefüllt um die neue Aussegnungshalle ebenerdig zu erschließen.
Aus diesem Grundgedanken folgt, ein Absenken der Mauer zur Straße um eine verträgliche Höhe im Straßenraum zu gene- rieren. Gleichzeitig ermöglicht dies eine zusätzliche barrierefreie Erschließung des Friedhofs.
Um das Konzept der umlaufenden Mauer zu stärken passt sich das Gebäude den steigenden beziehungsweise abfallen-den schrägen der Mauer an und fügt sich durch die fließenden Übergänge selbstverständlich in die Einfriedung ein.Das Gelände senkt sich innerhalb der Einfriedung auf das natürliche Bodenniveau ab. Die hierbei entstehenden Stufen lau- fen in das Gebäude und verzahnen somit Landschaft und Architektur miteinander.

Das zweigeschossige Gebäude trennt klar die öffentlichen Bereiche von den notwendigen Nebenräumen. Ausschließlich das Abschiednehmen findet auf der oberen Ebene statt und ermöglicht so den sehr persönlichen Moment ungestört zu erleben. Durch die Zweigeschossigkeit öffnet sich die Aussegnungshalle über eine doppelte Raumhöhe.
Die Nutzräume sind schnell über das natürliche Bodenniveau im Erdgschoss zu erreichen.
Durch das abschrägen der Außenmauer entsteht eine spannende räumliche Situation, sowie eine zusätzliche Erschließung. Das Konzept der umlaufenden Mauer wird unterstützt durch die Materialwahl des länglichen Kolumba Ziegels, der das ge- samte Gebäude sowie die Mauern umschließt.
Im inneren des Wandaufbaus befindet sich Mauerwerk, dass gleichzeig die Räumlichkeiten dämmt.
Der Abschiedsraum steht im Kontrast zur Aussegnungshalle, welche mit einer Holzverkleidung eine warme und angenehme Atmosphäre entstehen lässt.

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Rebecca Beart

„Mehr Stadt!“

Rebecca Beart

„Connecting Courtyards“ liegt die Idee zugrunde, das spärlich bebaute Grundstück eines Discounters in Innenstadtlage mit ausgewählter Nutzungsmischung nachzuverdichten und so ein ungenutztes Potenzial auszuschöpfen. Gerade in München sind diese Flächen wertvolle Planungsräume. Der Gebäudehybrid mit Wohnungen, Gemeinschaftsräumen, Kindergarten, Büros Gastronomie, Einzel/Großhandel, sowie einer Kochschule soll gleichermaßen für Bewohner und Nachbarn eine Bereicherung für das Isarvorstadtquartier sein.

Das Grundstück findet sich zwischen einem Kerngebiet im Norden und einem Industriegebiet im Süden. Nördlich begrenzen Bahngleise das Grundstück. Mit dem Ziel beide Gebiete zu verweben, fügt sich der neue Stadtbaustein städtebaulich in die nördliche Blockrandbebauung ein indem er ihre Höhen und klassische Hofstruktur aufnimmt; letztere aber übersetzt in eine fließende Abfolge von öffentlichen zu halböffentlich-privaten Höfen. Büronutzungen im Nordteil schützen die Wohnungen vor Zuglärm. Kochschule und Großhandel bieten die Möglichkeit frische Produkte direkt vom südlich gelegenen Großmarkthallenareal zu beziehen.

Eine „Rue Interieure“ verbindet fließend Gemeinschaftsräume, Wohnungen, Innenhöfe und Dachterrassen. Über sie gelangt man barrierefrei in jeden Gebäudeteil.

Im Gebäudekomplex befinden sich Wohnungen für ein bis fünf Personenhaushalte. Alle orientieren sich mit ihrem Wohnbereich zum Hof und haben eine Loggia.
Erschlossen werden sie alle von einem der zwei Höfe oder bei Bedarf auch über zwei Abkürzungen direkt von der Straße.

Horizontale Bänder gliedern die Fassade und schaffen ein interessantes Schattenspiel. Dieses wird noch verstärkt durch textile Sonnenschutzelemente in Form von Vorhängen, die je Wohnung individuell verschoben werden können. Durch die hohe Transparenz entsteht auch Abends ein interessantes Spiel aus Licht und Schatten.

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