Rebecca Beart

„Mehr Stadt!“

Rebecca Beart

„Connecting Courtyards“ liegt die Idee zugrunde, das spärlich bebaute Grundstück eines Discounters in Innenstadtlage mit ausgewählter Nutzungsmischung nachzuverdichten und so ein ungenutztes Potenzial auszuschöpfen. Gerade in München sind diese Flächen wertvolle Planungsräume. Der Gebäudehybrid mit Wohnungen, Gemeinschaftsräumen, Kindergarten, Büros Gastronomie, Einzel/Großhandel, sowie einer Kochschule soll gleichermaßen für Bewohner und Nachbarn eine Bereicherung für das Isarvorstadtquartier sein.

Das Grundstück findet sich zwischen einem Kerngebiet im Norden und einem Industriegebiet im Süden. Nördlich begrenzen Bahngleise das Grundstück. Mit dem Ziel beide Gebiete zu verweben, fügt sich der neue Stadtbaustein städtebaulich in die nördliche Blockrandbebauung ein indem er ihre Höhen und klassische Hofstruktur aufnimmt; letztere aber übersetzt in eine fließende Abfolge von öffentlichen zu halböffentlich-privaten Höfen. Büronutzungen im Nordteil schützen die Wohnungen vor Zuglärm. Kochschule und Großhandel bieten die Möglichkeit frische Produkte direkt vom südlich gelegenen Großmarkthallenareal zu beziehen.

Eine „Rue Interieure“ verbindet fließend Gemeinschaftsräume, Wohnungen, Innenhöfe und Dachterrassen. Über sie gelangt man barrierefrei in jeden Gebäudeteil.

Im Gebäudekomplex befinden sich Wohnungen für ein bis fünf Personenhaushalte. Alle orientieren sich mit ihrem Wohnbereich zum Hof und haben eine Loggia.
Erschlossen werden sie alle von einem der zwei Höfe oder bei Bedarf auch über zwei Abkürzungen direkt von der Straße.

Horizontale Bänder gliedern die Fassade und schaffen ein interessantes Schattenspiel. Dieses wird noch verstärkt durch textile Sonnenschutzelemente in Form von Vorhängen, die je Wohnung individuell verschoben werden können. Durch die hohe Transparenz entsteht auch Abends ein interessantes Spiel aus Licht und Schatten.

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